FEFI – Finding Education for Female Inmates

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EU-Projekt zur Bildungssituation weiblicher Inhaftierter in verschiedenen europäischen Ländern unter Koordination des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW).

Im Rahmen des multilateralen Projekts „Finding Education for Female Inmates“ (FEFI) verständigten sich die Projektpartner aus acht europäischen Ländern in Mainz über gemeinsame Arbeitspakete zur Erhebung und Verbesserung formaler und informeller Bildungsangebote für jugendliche und erwachsene Frauen im Strafvollzug.

Dieser Bereich soll in den teilnehmenden Ländern anhand von Fragebögen untersucht werden, um dabei die Bedürfnisse der weiblichen Inhaftierten und die Erfahrungen des Vollzugspersonals diesbezüglich zu ermitteln.

Ziel des Projekts ist es, geeignete Bildungsangebote für die weiblichen Inhaftierten unmittelbar sowie auch auf der Ebene des Personals und auf der Organisationsebene zu entwickeln, anzubieten und zu evaluieren. Unter der Federführung des ZWW wird das multilaterale EU-Projekt im Rahmen der GRUNDTVIG-Förderung mit einem Gesamtbudget von 400.000 Euro von November 2013 bis Ende 2015 durchgeführt. Die Projektpartner kommen von Institutionen aus Belgien, Finnland, Frankreich, Italien, Malta, der Türkei, Zypern und von zwei rheinland-pfälzischen Vollzugsanstalten. Kooperationspartner sind das Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sowie das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen in Rheinland-Pfalz.

Veranstaltungsübersicht

Kick-Off in Mainz (Deutschland), Dezember 2013

 

Auftaktveranstaltung im Dezember 2013 an der JGU Mainz. Die Projekt- und Kooperationspartner treffen sich zum ersten Mail in dieser Konstellation. Neben einer gegenseitigen Vorstellung der Partner findet ein reger Austausch über die weiteren Vorgehensweisen im Projekt statt. Die gemeinsamen Ziele werden besprochen und Herangehensweisen festgelegt. Das Projekt kann nach umfassender Vorbereitung starten!


Konferenz in Hämeenlinna (Finnland), September 2014

 

Unter Federführung des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz fand am 29. und 30. September 2014 die zweite Konferenz des Projekts „Finding Education for Female Inmates“ (FEFI) in Finnland statt. Die Partner des multilateralen EU-Projekts erforschen, mit einer europaweiten Befragung, die Bildungssituation weiblicher Inhaftierter in Gefängnissen.
Die Teilnehmer haben vor Ort im Gefängnis von Vanaja, die ersten Forschungsergebnisse in Europa diskutiert. 440 inhaftierte Frauen und 133 Vollzugsbedienstete wurden befragt. Zudem luden die finnischen Gastgeber zur Besichtigung des größten Frauengefängnisses des Landes in Hämeenlinna und präsentierten dort ihr neu eröffnetes Ausbildungszentrum. Aus den Ergebnissen der Befragung entwickelten die Vertreter aus acht europäischen Ländern neue Maßnahmen zur Bildung und Ausbildung weiblicher Inhaftierter. Besonderes Augenmerk liegt in der Entwicklung Formen der Zusammenarbeit mit Insassen und Personal.

Foto: "Prison Museum" von Hämeenlinna, Finnland

Foto: Besuch im "Vanaja Women's Open Prison"

Konferenz in Izmir (Türkei), Januar 2015

 

Unter Federführung des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz fand am 29. und 30. Januar 2015 die dritte Konferenz des Projekts „Finding Education for Female Inmates“ (FEFI) in Izmir, Türkei, statt. Die Partner des multilateralen EU-Projekts erforschen mit einer europaweiten Befragung die Bildungssituation weiblicher Inhaftierter in Gefängnissen und definieren und erproben geeignete Maßnahmen zur Bildungsförderung. Zudem luden die türkischen Gastgeber zur Besichtigung des größten Frauengefängnisses des Landes in Izmir und präsentierten dort ihre neu eröffneten Bildungs- und Beschäftigungs- sowie Kinderbetreuungsangebote für die inhaftierten Frauen.

Die Teilnehmer haben vor Ort, in Izmir, Vertretern des türkischen Justizministeriums und des Gefängnisses die ersten europäischen Forschungsergebnisse vorgestellt. 440 inhaftierte Frauen und 133 Vollzugsbedienstete sind befragt worden. Aus den Ergebnissen der Befragung entwickelten die Vertreter aus acht europäischen Ländern neue Maßnahmen zur Bildung und Ausbildung weiblicher Inhaftierter. Diese Ideen wurden präsentiert und diskutiert. Die konkrete Umsetzung hat begonnen und bildet den Schwerpunkt der Projektaufgaben in den kommenden Monaten. Besonderes Augenmerk liegt in der Entwicklung von Formen der Zusammenarbeit mit Insassen und Personal.

Foto: Besuch im İzmir Women Closed Prison

Konferenz in Trapani (Italien), Juni 2015

Vom 24. bis 26. Juni fand die 4. Konferenz des Projektes „Finding Education for Female Inmates“ (FEFI) in Trapani, Italien, statt. Vertreter der 10 Partner aus 8 Ländern (Türkei, Malta, Deutschland, Finnland, Belgien, Frankreich, Zypern und Italien) kamen zusammen um die Erfahrungen aus der Durchführung der entwickelten Maßnahmen zur Bildungsförderung weiblicher Inhaftierter auszutauschen und europäische Empfehlungen zusammen zu tragen. Zudem luden die italienischen Gastgeber zur Besichtigung des Frauentraktes des Gefängnisses in Trapani ein und stellten Ihre Maßnahme „Flying Women“ vor. Am 24. September 2015 werden die Ergebnisse des durch das ZWW koordinierten multilateralen Grundtvig Projektes in einer internationalen Videokonferenz vorgestellt.

Foto: Besuch des Gefängnisses in Trapani, Italien