Aktuelles

Ab Oktober 2023 koordiniert das ZWW drei neue Erasmus+ Projekte

Das Projekt “Developing Innovative Pedagogies and Tools to enable the Establishment and Sustenance of Communities of Educators Promoting Empathy and Social Inclusion via Digital Stories for All (Stories4all)” zielt auf die Entwicklung, Erprobung und Förderung der Nutzung innovativer Pädagogik im STEAM-Bereich ab. Insbesondere sollen Lehramtsstudierende und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst in den Bereich des digitalen Geschichtenerzählens eingeführt werden. Es umfasst dahingehend die Entwicklung von Lernressourcen und -methoden durch Universitätsmitarbeitende sowie die Leitung der Aus- und Fortbildung von Lehrer*innen. Neben der JGU als Projektkoordinator nehmen auch Tschechien, Griechenland und Polen als Partnerländer teil.

Das zweite Projekt trägt den Titel “Artificial Intelligence in Adult Education and Self-Learning: Providing personalized and adaptive learning experiences with emphasis on language learning (AI in Language Teaching)”. Es hat zum Ziel, KI-Technologien in der Erwachsenenbildung und beim Selbstlernen, insbesondere beim Sprachenlernen, zu nutzen, um personalisierte und flexible Lernerfahrungen zu schaffen. Zu den erwünschten Ergebnissen gehören bessere Lernergebnisse, mehr Engagement und Motivation, ein besserer Zugang zu Bildungs- und Selbstlernangeboten sowie die Entwicklung wichtiger Sprachkenntnisse für den globalen Arbeitsmarkt. Dadurch soll der digitalen Wandel in den Bereichen allgemeiner und beruflicher Bildung sowie Jugend und Sport unterstützt werden. Die am Projekt beteiligten Partner sitzen neben der JGU in Italien, Polen, Tschechien, Zypern und der Türkei.

Das dritte Projekt, „Reaching, recruiting and engaging excluded learners by harnessing the power of food (FOOD includes)”, läuft im Dezember 2023 an. Ziel dieses Projekts ist es, durch das Arbeiten mit Lebensmitteln die Inanspruchnahme von Angeboten in der Erwachsenenbildung zu erhöhen und ihre Inklusivität und Zugänglichkeit zu verbessern. Es sollen lebensmittelbasierte Bildungsinitiativen entwickelt werden, die dabei helfen, traditionell unterrepräsentierte oder weniger involvierte Lernende zu erreichen und einzubinden. Die am Projekt beteiligten Partner sind neben der JGU aus Polen, Dänemark, Irland, Belgien und Spanien.

Weitere Informationen stehen Ihnen bald unter folgenden Links zur Verfügung:
www.zww.uni-mainz.de/projekte
www.ulll.uni-mainz.de/current-projects


Eröffnung des Stiftungshaueses und Jubiläum 50 Jahre ZWW

Auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) gibt es einen neuen Ort der Begegnung: Die JGU, die Stiftung Mainzer Universitätsfonds und das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der JGU feiern die Eröffnung des neuen Stiftungshauses gemeinsam mit dem Jubiläum des 50-jährigen Bestehens des ZWW. Das moderne und multifunktionale Gebäude dient künftig als internationales Gästehaus und Seminarzentrum auf dem Campus. Bauherrin des rund 13,5 Millionen Euro teuren Gebäudes ist die Stiftung Mainzer Universitätsfonds. Auf sieben Geschossen mit einer Nutzfläche von rund 3.200 Quadratmetern integriert das Stiftungshaus unter anderem 30 Gästeappartements für internationale Gastwissenschaftler*innen sowie sieben Seminarräume für die wissenschaftliche Weiterbildung.

Ziel der wissenschaftlichen Weiterbildung an der JGU ist es, aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung so praxisorientiert zu vermitteln, dass der Transfer in die berufliche Praxis gelingt. "Mit unseren Seminarangeboten auf dem Campus oder online reagieren wir auf die stetig steigende Notwendigkeit von lebenslangem Lernen", erklärt die Leiterin des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung, Dr. Beate Hörr. "Das ZWW leistet damit einen Beitrag zur Weiterqualifizierung, insbesondere von berufstätigen Akademikerinnen und Akademikern, aber auch für Interessierte ohne hochschulische Vorerfahrung. Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit dem neuen Seminarzentrum nun auch einen räumlichen Mittelpunkt und eine zentrale, attraktive Anlaufstelle für unsere wissensbereichernden Programme erhalten haben."

Auf den weiteren Geschossen befinden sich Ein- und Zweizimmerappartements, die jeweils über eine eingebaute Küchenzeile und ein eigenes Bad verfügen. Die Räumlichkeiten werden künftig internationalen Gastwissenschaftler*innen zur Verfügung stehen. Untergebracht im neuen Stiftungshaus sind darüber hinaus Büroflächen für die Geschäftsstellen der Stiftung Mainzer Universitätsfonds und der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e. V.

Beim Bau des Stiftungshauses wurde Wert gelegt auf Nachhaltigkeit. Es wurde in die Höhe gebaut, um Außenflächen zu erhalten. Auch wurden Fassade und Fenster mit langlebigen Materialien und hoher Wärmedämmung ausgeführt. Die Wärmeversorgung erfolgt, wie auf dem Campus üblich, mit Fernwärme. Die JGU hat darüber hinaus über einen Baukostenzuschuss die Installation einer Photovoltaikanlage ermöglicht, die bei guten Bedingungen den Strombedarf des gesamten Gebäudes decken kann. In den Außenanlagen ergänzen versickerungsfähiges Pflaster und eine Versickerungsmulde in den Grünflächen die extensive Dachbegrünung.


Weiterbildung als Kernaufgabe der Universität

Das Interview des JGU Magazins mit der Leiterin des ZWW, Dr. Beate Hörr, mit dem Titel „Weiterbildung als Kernaufgabe der Universität“ wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz geführt. Das Zentrum blickt dabei auf eine lange Geschichte zurück und hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer wichtigen Einrichtung für Weiterbildung in der Region entwickelt. Im Rahmen des Jubiläums sollen auch zukünftig neue Impulse für die Weiterbildung an der Universität gesetzt werden.

Das ganze Interview finden Sie hier: www.magazin.uni-mainz.de/weiterbildung-als-kernaufgabe-der-universitaet/


'Arbeitstitel: Migrationsgesellschaft' mit Beitrag von Dr. Gülsüm Günay

Die Programmleiterin des CAS Migration und Gesellschaft des ZWW, Dr. Gülsüm Günay, hat zusammen mit Dr. Michael Bigos (Zentrum für Lehrerbildung) einen Beitrag im interdisziplinären Sammelband „Arbeitstitel Migrationsgesellschaft. Pädagogik – Profession – Praktik“ in der Reihe „MIGS Migration – Gesellschaft – Schule“ publiziert. Die Abhandlung trägt den Titel „Von der Sprachförderung zur Sprachbildung – Eine konzeptionelle Entwicklung und ihre Rolle in der Lehrer:innenbildung“.
Dr. Günay fasst den Beitrag wie folgt zusammen: „Um mehr Teilhabe aller Schüler:innen in unseren Klassenräumen zu erreichen, müssen wir unsere Lehrkräfte zum Thema Sprachbildung in allen Fächern umfassender qualifizieren. In diesem Beitrag betrachten wir die Fokusverschiebung von dem engen Förderkonzept der Sprachförderung hin zu dem erweiterten Verständnis der Sprachbildung und skizzieren die Folgen dieser Entwicklung für die erste Phase der Lehrer:innenbildung.“
Der Band ist im Springer VS Verlag erschienen. Weitere Informationen.


Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung sichert hohe Qualität in der Lehrerfortbildung in Rheinland-Pfalz

Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) konzipiert und veranstaltet Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte. Hier kooperiert die JGU als verlässliche Partnerin in der dritten Phase der Lehrkräftebildung seit vielen Jahren mit dem Land Rheinland-Pfalz. Diese Kooperation zwischen dem Ministerium für Bildung und der JGU wird nun aktualisiert und weiterentwickelt.

„Die Bedeutung von modernen, digitalen Unterrichtskonzepten in den Schulen wurde gerade in der Corona-Pandemie offensichtlich. Ich begrüße daher sehr, dass wir unsere langjährige und erfolgreiche Kooperation mit dem Bildungsministerium fortführen und den Rahmen für eine exzellente, universitäre Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften insbesondere im Hinblick auf aktuelle Erfordernisse weiterentwickeln“, erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch.
Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig betonte: „Unsere Lehrkräfte leisten während der Pandemie unter großem Druck Außergewöhnliches und beweisen ihre Fähigkeit, sich auf neue pädagogische Konzepte und digitale Unterrichtsformate einzustellen. Um diese Entwicklung dauerhaft zu sichern und um immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und Bildungsforschung zu bleiben, brauchen wir die Fort- und Weiterbildungsangebote, wie sie das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung bietet. Die Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sorgt für höchste Qualität in der Lehrkräftefortbildung. Angebote wie jene des ZWW sind damit auch Mosaiksteine, die dazu beitragen, die Professionalität der Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz weiterzuentwickeln und die Unterrichtsqualität auf hohem Niveau zu sichern.“

Das Angebot an Lehrkräftefortbildungen gliedert sich in fächerübergreifende und fachspezifische Angebote (MINT, Deutsch als Zweitsprache, Musik und Kunst, Sport, Sprachen, Politik und Wirtschaft, Religion, Philosophie, Ethik und Geschichte).

Bei der Planung greift das ZWW der JGU auf Ergebnisse der Bildungswissenschaften zurück und orientiert sich an zukunftsorientierten Themen sowie konkreten aktuellen Bedarfen. So wurden beispielsweise – um den besonderen Bedarfen der Lehrkräfte während der Corona-Pandemie gerecht zu werden – mehrere zusätzliche Veranstaltungen angeboten, insbesondere zu den Themen „Homeschooling“ und „digitale Medien“. Darüber hinaus sind modular aufgebaute Weiterbildungsangebote wie z. B. zum Themenfeld „Deutsch als Zweitsprache (DaZ)“ stark nachgefragt. Bisher wurden über 200 rheinland-pfälzische Lehrkräfte aus allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen von der Universität weiterqualifiziert. Dieser Bereich wird sukzessive mit weiteren Kursschwerpunkten ausgeweitet, um das Thema „Deutsch als Zweitsprache“ dauerhaft in der Lehrkräftebildung über alle Phasen zu verankern, um einen landesweiten Standard zu bilden und auch im Kontext eines sprachbewussten Fachunterrichts weiterzuentwickeln.

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Professor Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität
Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Professor Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität

„Lernfeld »Bürgerschaftliches Engagement« - Zwischen erwachsenenpädagogischem Anspruch und gesellschaftlicher Realität“

Die Leiterin des ZWW Dr. Beate Hörr hat zusammen mit Kim Deutsch (Institut für Erziehungswissenschaft, JGU) und Sebastian Lerch (Institut für Erziehungswissenschaft, JGU) den Titel „Lernfeld »Bürgerschaftliches Engagement« - Zwischen erwachsenenpädagogischem Anspruch und gesellschaftlicher Realität“ herausgegeben.

„Bürgerschaftliches Engagement gewinnt als individuelle Lernerfahrung und als erwachsenenpädagogische Praxis an Bedeutung. Wir vertreten dabei ein bewusst weit gehaltenes Verständnis von freiwilligem Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in der Zivilgesellschaft und möchten dabei insbesondere die pädagogischen Implikationen in den Vordergrund rücken sowie Bezüge zum Lernen Erwachsener sichtbar machen, die neben Motiven des Einsatzes (etwa Gemeinwohl, Interessensorientierung und Geselligkeit) auch Lernergebnisse beinhalten, die erst durch das eigene und gemeinschaftliche Tätigsein selbst entstehen, etwa lernbiographische Erkenntnisse.“

Das Buch ist im Beltz Juventa Verlag erschienen. Weitere Informationen: Beltz Juventa