Die Fachweiterbildung richtet sich an Pflegefachkräfte krebskranker Menschen aller Altersstufen. Sie soll Pflegefachkräfte dazu befähigen, Krebskranke in ihren verschiedenen Krankheitsphasen unter Berücksichtigung ihrer körperlichen, sozialen und seelischen Bedürfnisse und ihrer individuellen Interessen mit Hilfe aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse professionell, umfassend und ganzheitlich zu begleiten, beraten und zu pflegen. Zudem sollen sich die Teilnehmenden mit berufsspezifischen Problemen, Ängsten und Bedürfnissen auseinandersetzen und Möglichkeiten der Konfliktlösung und Selbstpflege kennen lernen.
Dabei stehen nicht nur die pflegepraktischen Gesichtspunkte im Mittelpunkt. Es geht um eine ganzheitliche Betrachtung und Herangehensweise im Umgang mit krebskranken Patienten und deren Angehörigen.
Die Universitätsmedizin Mainz (UM) und das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben die Inhalte der Fachweiterbildung Onkologie auf Grundlage der DKG Empfehlungen erarbeitet. Ergänzt wurden diese Inhalte durch das alltagspraktische Erfahrungswissen der Klinikleitungen sowie des Pflegepersonals der UM. In intensiven Arbeitsgesprächen wurde das Wissen gemeinsam reflektiert und so in die Inhalte der Fachmodule eingearbeitet, dass eine passgenaue und ganzheitliche Weiterbildung entstanden ist.
Die Weiterbildung „Pflege in der Onkologie" wird entsprechend der DKG-Empfehlung zur pflegerischen Weiterbildung vom 03./04.07.2023 durchgeführt. Es gelten die Teilnahmebedingungen des ZWW.
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Inhalte der Weiterbildung
Die Module der theoretischen Weiterbildung umfassen 770 Unterrichtsstunden:
Alle Module werden mit einer Modulprüfung abgeschlossen, die in unterschiedlicher Form (u. a. Klausuren, Referate, Praxisaufträge, mündliche Präsentationen, Hausarbeit) durchgeführt und entsprechend benotet wird.
Die praktische Weiterbildung umfasst 1.900 Unterrichtsstunden, davon mindestens 190 Stunden unter Praxisanleitung in folgenden Bereichen:
Pflichteinsatzbereiche
- mind. 500 Stunden internistische Onkologie:
- davon mind. zwei Einsätze in verschiedenen Bereichen der internistischen Onkologie. Hiervon ist ein Einsatz im Bereich der stationären Versorgung (z. B. Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantationseinheit, Hämatologie, internistische Onkologie) und ein Einsatz im Bereich der ambulanten onkologischen Versorgung (Ambulanz / Tagesklinik) zu absolvieren.
- mind. 500 Stunden chirurgische Onkologie
- davon mind. zwei Einsätze (z.B. Viszeralchirurgie, Gynäkologie, Urologie)
- mind. 250 Stunden strahlentherapeutische Behandlungseinheiten (stationär oder radiologische Praxis)
- mind. 250 Stunden Palliative Care (z.B. Palliativstation, Hospiz, SAPV-Team)
Wahlpflichteinsatzbereiche
- mind. 300 Stunden
- davon mind. zwei Einsätze in Bereichen, die eine altersgerechte spezialisierte onkologische Versorgung sicherstellen z. B.
- (Kinder-) Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantationseinheit
- onkologische Rehabilitation
- onkologische Beratungsstellen oder Patienteninformationszentrum
- Cyberknife / Gammaknife
- Wundmanagement/ Stomatherapie
- Psychoonkologie
- Ernährungsberatung
- Schmerzmanagement
- OP
- Einrichtungen der onkologischen Nachsorge
- und weitere Bereiche der spezialisierten onkologischen Versorgung
Gerne bieten wir unseren Teilnehmenden auch Einsatzgebiete in der Universitätsmedizin an.
Auf einen Blick
Gebühren
Gesamt: 6.600 €
beinhaltet: Palliative Care (DGP), Qualitätsmanagement-Fachkraft (QM-F-TÜV) und Grundkurs Basale Stimulation®.
Abschlussmöglichkeiten
Master of Advanced Studies (MAS), DQR Niveau 7
Der Umfang der Weiterbildung beträgt 120 Leistungspunkte.
Voraussetzung
Abgeschlossene Ausbildung
- zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger*in
- zum/zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in
- zum/zur Altenpfleger*in
- zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann
und
mindestens sechsmonatige Berufserfahrung in Fachbereichen, in denen überwiegend krebskranke Patient/inn/en versorgt werden.
Abschlussprüfung
Die Weiterbildung endet mit einer praktischen und einer mündlichen Abschlussprüfung über alle Kursinhalte. Zudem ist eine Studienarbeit nach den Grundsätzen des wissenschaftlichen Arbeitens zu erstellen.